Apfellogo: ©2000 www.meik.ch
 

 

© 2024 Meik

 

 

 

Website von Michael Baumeler

 
 

Sankt Martin

Sankt Martin war der frömmste Mann

Per totam civitatem.

Drum trug man ihm das Bistum an

Ob suam pietatem.

Sankt Martin aber floh,

O virum permodestum!

Versteckte sich im Stroh,

Licet hoc permolestum!

Versteckte sich im Gänsestall,

Ad aures usque prorsus.

Da hub sich an ein grosser Schall,

Tumultus est exorsus,

Da hub sich an ein Schnadern,

Ein Dudern und ein Dadern,

Ut anserum est mos.

Der Lärm, der Lärm war gross!

Clamabant da! da! daa!

Giga! Giga! Gigaa !

Die Leute, die ihm angetan

Ingentem hunc honorem,

Die eilen alsobald heran

Ad anserum clamorem.

Was soll dies tolle Schnadern?

Quid iste vult tumultus?

Dies Dudern und dies Dadern?

Hic strepitus insultus?

Sie schauen in den Gänsestall

Rei curiositate,

Und sehn erstaunt Martinen all

In hac societate!

Da huben sie ein Schnadern,

Ein Dudern und ein Dadern:

Quaenam miracula!

Martine! Du allda?

Eia! Eia! Eia!!!

Schrie alles, was ihn sah. –

Und weil sie so den frommen Mann,

Sanctissimum Martinum,

Durch ihr Geschrei verraten han,

Per nutum anserinum,

Half ihm nichts mehr sein Sträuben.

Episcopus electus,

Er musste Bischof bleiben,

Ecclesiae praefectus.

Er sprach: "Ich nehm‘ das Amt jetzt an,

Anseribus coactus,

Doch sie, sie sollen s’Leben lan,

Per quos ad id sum actus.

Weil sie mich durch ihr Schnadern,

Ihr Dudern und ihr Dadern

Verraten han im Stroh!

Quidquid in loco est,

Soll braten auf mein Fest!"

Seit dieser Zeit ein frommer Christ

Die festo Martini

Gern einen Gänsebraten isst,

Nec parcit dono vini.

Drum lasst sie schnu- schna- schnadern,

Lasst dudern sie und dadern

In dulci jubilo,

Weil fett sie werden so!

Tum fiat denuo

Auch nächst Martini froh!

Dichter unbekannt

 

Dieses Gedicht in pdf. Wer kennt den Dichter? Bitte mailen Sie mir!