Sankt Martin
Sankt Martin war der frömmste Mann
Per totam civitatem.
Drum trug man ihm das Bistum an
Ob suam pietatem.
Sankt Martin aber floh,
O virum permodestum!
Versteckte sich im Stroh,
Licet hoc permolestum!
Versteckte sich im Gänsestall,
Ad aures usque prorsus.
Da hub sich an ein grosser Schall,
Tumultus est exorsus,
Da hub sich an ein Schnadern,
Ein Dudern und ein Dadern,
Ut anserum est mos.
Der Lärm, der Lärm war gross!
Clamabant da! da! daa!
Giga! Giga! Gigaa !
Die Leute, die ihm angetan
Ingentem hunc honorem,
Die eilen alsobald heran
Ad anserum clamorem.
Was soll dies tolle Schnadern?
Quid iste vult tumultus?
Dies Dudern und dies Dadern?
Hic strepitus insultus?
Sie schauen in den Gänsestall
Rei curiositate,
Und sehn erstaunt Martinen all
In hac societate!
Da huben sie ein Schnadern,
Ein Dudern und ein Dadern:
Quaenam miracula!
Martine! Du allda?
Eia! Eia! Eia!!!
Schrie alles, was ihn sah. –
Und weil sie so den frommen Mann,
Sanctissimum Martinum,
Durch ihr Geschrei verraten han,
Per nutum anserinum,
Half ihm nichts mehr sein Sträuben.
Episcopus electus,
Er musste Bischof bleiben,
Ecclesiae praefectus.
Er sprach: "Ich nehm‘ das Amt jetzt an,
Anseribus coactus,
Doch sie, sie sollen s’Leben lan,
Per quos ad id sum actus.
Weil sie mich durch ihr Schnadern,
Ihr Dudern und ihr Dadern
Verraten han im Stroh!
Quidquid in loco est,
Soll braten auf mein Fest!"
Seit dieser Zeit ein frommer Christ
Die festo Martini
Gern einen Gänsebraten isst,
Nec parcit dono vini.
Drum lasst sie schnu- schna- schnadern,
Lasst dudern sie und dadern
In dulci jubilo,
Weil fett sie werden so!
Tum fiat denuo
Auch nächst Martini froh!